Wie ihr Cousin Georg W. Claussen war auch Ebba Simon überzeugt davon, dass jungen Menschen Raum gewährt werden sollte, um ihre Talente und Leidenschaften entfalten zu können. Die Großnichte von Dr. Oscar Troplowitz, dem Gründer der Beiersdorf AG, wurde 1906 in Hamburg geboren. Sie war verheiratet mit Dr. Alfred Simon, dem langjährigen technischen Leiter und Entwicklungsvorstand sowie leitenden Chemiker des Unternehmens.
Es war der Wunsch von Ebba Simon, mit einem großen Teil ihres Vermögens Bildung zu fördern und jungen Menschen dadurch Möglichkeiten für ein Leben in Freiheit und Selbstverantwortung zu eröffnen. Das Prinzip der personenbezogenen Förderung Einzelner – nach dem Vorbild des Kaiser-Wilhelm-Instituts, dem ihr Ehemann zeitlebens eng verbunden war und dessen Nachfolgeorganisation nach dem Zweiten Weltkrieg die Max-Planck-Gesellschaft wurde – sah sie in der Stiftung Georg W. Claussens bestmöglich verwirklicht. In diesem Geiste war ihr testamentarisches Vermächtnis Ausdruck des Wunsches, engagierte, verantwortungsvolle und reflektierte Persönlichkeiten auf ihrem schulischen und akademischen Weg zu begleiten und zu stärken.
Ebba Simon verstarb im Jahr 1999 in Hamburg. Dank ihres großzügigen testamentarischen Vermächtnisses erhöhte sich das Gesamtvermögen der in Claussen-Simon-Stiftung umbenannten Stiftung und damit auch ihre Wirkungsmacht im nennenswertem Umfang. Neue Förderprogramme in den Bereichen Wissenschaft und Bildung konnten auf den Weg gebracht werden. Mit der operativen Selbstständigkeit 2012 konnte sich das Potenzial der Stiftung seit 2012 immer weiter entfalten, es findet in zahlreichen Stipendienprogrammen und Projektförderungen in Wissenschaft, Bildung und Kultur lebendigen Ausdruck.